Dresscode
ja oder nein
Ob ihr einen Dresscode für eure Hochzeit vorgebt, ist eine ganz individuelle Entscheidung. Es gibt kein richtig oder falsch, nur das, was sich für euch gut und stimmig anfühlt. Für manche Paare ist ein klar formulierter Dresscode Teil des Gesamtkonzepts, für andere wirkt er eher einengend.
Beides hat seine Berechtigung und wie bei vielen Fragen rund um die Hochzeitsplanung lohnt es sich, kurz innezuhalten und zu überlegen: Was passt zu uns?
Warum ein Dresscode sinnvoll sein kann
Ein Dresscode schafft Orientierung und nimmt euren Gästen die Unsicherheit, was sie am Hochzeitstag tragen sollen. Gleichzeitig trägt er dazu bei, dass euer visuelles Konzept, sei es elegant, entspannt, farbenfroh oder thematisch besonders, auch im Gesamtbild sichtbar wird.
Vorteile eines Dresscodes:
- Orientierung für die Gäste: Keine Ratlosigkeit vor dem Kleiderschrank.
- Stimmige Optik auf Bildern: Harmonische Farben oder Stilrichtungen schaffen ein rundes Gesamtbild.
- Keine bösen Überraschungen: Wenn alle wissen, worauf sie achten sollen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Stil eurer Hochzeit auch im Look eurer Gäste widerspiegelt.
- Das Motto wird greifbar: Ein Dresscode macht euer Konzept erlebbar, nicht nur in der Deko, sondern durch alle Menschen, die diesen Tag mit euch feiern.
Und was spricht dagegen?
So sehr ein Dresscode helfen kann, er bringt auch Herausforderungen mit sich. Manche Gäste empfinden Vorgaben als zu eng, fühlen sich unwohl oder können sie nicht umsetzen, sei es aus finanziellen Gründen oder aus persönlichen Vorlieben.
Nachteile eines Dresscodes:
- Kann als Vorschrift empfunden werden: Nicht jeder möchte sich beim Outfit einschränken lassen.
- Kleidung muss evtl. extra gekauft werden: Besonders bei spezifischen Farben oder Mottos kann das aufwendig oder teuer werden.
- Nicht alle halten sich daran: Das kann wiederum zu Enttäuschungen führen.
- Im Extremfall bleiben Gäste weg: Was schmerzhaft klingt, kann auch eine Klarheit schaffen – wer wirklich mit euch feiern möchte, findet meist eine Lösung.
Dresscode mit Gefühl statt Vorschrift kommunizieren
Ob ihr euch für einen klaren Dresscode entscheidet oder nicht:
Ein Moodboard, Farbbeispiele oder Stoffvorschläge helfen euren Gästen enorm, um ein Gespür dafür zu bekommen, was euch vorschwebt.
Denn Begriffe wie „festlich“, „schick“ oder „gerne in hellen Farben“ sind dehnbar, visuelle Beispiele schaffen hier liebevoll Klarheit.
Stellt euch vor: Eine Einladung in eurer Hochzeitsfarbe, dazu ein kleiner Hinweis wie
„Wir freuen uns über Outfits in Creme, Rosé oder Taupe – passend zu unserem Tag“.
Das ist dezent, charmant und gibt Sicherheit.
Ihr braucht Hilfe beim Formulieren eures Einladungstextes oder möchtet ein Moodboard erstellen lassen? Hier erfährst du, wie ich euch als Hochzeitsplanerin unterstützen kann.
Und wenn es gar keinen Dresscode gibt?
Dann ist das genauso okay!
Kein Dresscode bedeutet: Es gibt keine Vorgaben, keine Farbwünsche, keine Hinweise. Alle Gäste dürfen tragen, was sie möchten.
Das wirkt entspannt und offen, aber:
Ganz ohne Rahmen entstehen oft Unsicherheiten. Denn gerade zu Hochzeiten möchten viele Gäste wissen, was „angemessen“ ist.
Also bereitet euch darauf vor, dass Fragen kommen wie:
„Ist ein Anzug zu viel?“
„Geht auch ein luftiges Sommerkleid?“
„Sind weiße Hemden erlaubt?“
Wenn ihr gar keine Vorgaben machen möchtet, ist das völlig in Ordnung.
Dann hilft es aber, das in der Einladung kurz zu kommunizieren. Zum Beispiel so:
„Es gibt keinen Dresscode – kommt gern so, wie ihr euch wohlfühlt und mit uns feiern möchtet.“
So schafft ihr Klarheit, ohne Erwartungen aufzubauen und zeigt gleichzeitig eure Haltung: wertschätzend, offen und unkompliziert.
Hilfreiche Inspiration für euren Dresscode
Hier ein paar klare und zugleich umsetzbare Ideen:
Black & White
Elegant, klar und zeitlos. Die Gäste können kreativ innerhalb dieser Palette bleiben, das sorgt für ein besonders stilvolles Bild.
Sommerlich-blumig
Ideal für Gartenhochzeiten oder Trauungen unter freiem Himmel: leichte Stoffe, florale Muster, helle Farben, Leinen, Baumwolle, offene Schuhe.
Farbakzente wie Weinrot oder Marineblau
Wer mag, kann die Einladungen oder das Moodboard in dieser Farbe gestalten, so wird die Wirkung direkt spürbar.
Alpen Chic mit Dirndl
Ob elegante Trachtenvariante oder ein locker-leichtes Sommerdirndl. Dieser Look funktioniert besonders gut bei Scheunenhochzeiten, Feiern in den Bergen oder ländlichen Settings.
Elegant Urban
Perfekt für ein modernes City Wedding: schlichte Schnitte, klare Farben, cooler Chic, das funktioniert auch super für abendliche Feiern mit Rooftop-Vibes.
Wie ihr Missverständnisse vermeidet
Was immer hilft: Erwartungsmanagement.
→ Erwartet nicht, dass jede Person zu 100 % eure Bildwelt trifft.
→ Freut euch, wenn’s passt und nehmt’s mit Leichtigkeit, wenn nicht.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch einen Ansprechpartnerin benennen, der Fragen zur Kleiderordnung übernimmt. Zum Beispiel so:
„Bei Fragen zum Dresscode meldet euch gern bei Marie, der Schwester der Braut.“
Das nimmt euch selbst etwas Druck aus dem Orga-Postfach und schafft Klarheit.
Dresscode – ja oder nein?
Es gibt keine perfekte Antwort. Das ist die Polarität unserer Welt.
Hört in euch rein, fühlt ehrlich nach, was euch entspricht und dann entscheidet gemeinsam, was zu eurer Hochzeit passt.
Ob mit oder ohne Dresscode: Wenn die Atmosphäre stimmt, die Herzen offen sind und eure Liebe gefeiert wird, dann wird es ein unvergesslicher Tag.
Wenn ihr euch noch unsicher seid, ob (und wie) ein Dresscode zu eurer Hochzeit passt, helfe ich euch gern weiter.
Ob Moodboard, Einladungstext oder eine charmante Formulierung für eure Gäste: wir finden gemeinsam eine Lösung, die zu euch und eurem Tag passt.






